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Juni 21, 2001
Die Leute sind so komisch


Musik macht Leute komisch. Ganz unterschiedliche Musik. Macht Leute zu Leuten, die sie vorher nicht waren und nachher nicht mehr sind.

Die Komischheit Nr. 1: Kings of Convenience. Komisch Nummer zwei: Die Sache mit DJ Krush. Zwei so Zwiebeln, zu denen man einfach hin gehen muss -- dachten sich ein paar Schuhkartongs voller Leute, und gingen da hin. Wir auch. Der Reihe nach.

#1 Die Kings. Zwei so nette Typen, Otto sagt: Lausbuben, Hardy sagt: Knilche, irgendwie. Die Norweger halt. Und dann: Wie seltsam sich die Leute dann benehmen, wenn sie ihre Musik hören und den Geschichten lauschen: Da kann man die I. (die war auch dabei) schon mal mit einer Tiefgarage verwechseln. Oder gar mit einem Vögelchen. Sagte der Typ mit der Jeansjacke, der seine Jeansjacke unbedingt unter I.s Arsch auf den Hocker spannen musste, später Rüffel vom norwegischen Tontechniker bezog und verfrüht ging.

Aber komisch sind die Leute ja allgemein. Lachen doch über Witze, die gar keine sind, und lachen, wenn der große Norweger über die Bühne hampelt - ich glaub, das hatte der ernst gemeint. Die lachen, wenn am Schluss vom Lied so n End-Akkord nach oben stupst. Das hatte ich zuletzt bei einem Marimbaphon-Konzert im Bürgerhaus Gräfelfing (bei München) erlebt, so etwa 1992.

Die Musik der Kings jedoch war mal nicht komisch. Eher ruhig, ernst und schön. Auch das mitsingen war nett. Zum Glück hatten alle Konzertbesucher in den frühen Neunzigern die Tom Petty-Single "Free Falling" irgendwo aufgeschnupft, so dass alle fein trällern konnten. Klingt wie zuviel Gemotze? Naja: Die Kings machen ihre Musik eben mehr mit den Pausen zwischen den Tönen. Ich glaube, das haben paar Leute nicht gemerkt.

Nachgucken: hier verstecken sich die beiden hinter paar weißen Pixeln.

#2 Der Krush. Nimmt seine Sache sehr ernst. Hardy meint: Der führt Krieg hinter den Plattentellern. Und dem eigens aus Japan eingeflogenen Mischpult. Was aber nicht Tante Tröte und den lieben Samson davon abhält, sich reichlich komisch zu verhalten. Tante Tröte (blond, so über 50, reichlich untersetzt, blaues Stirnband und zu allem entschlossen) rockte hart (im Grenzbereich ihrer Bandscheiben), soff noch härter und ging beim Tanzen ordentlich in die Knie, ey. Samson hob mal das eine, dann das andere, dann wieder das eine Bein und so weiter (ihm wurscht, wenn fremde Füße dazwischenkamen).

Samson hatte dummerweise, wie fast alle, bis halb zwei uhr morgens ausgehalten, als der Japaner Krush endlich mal zu den Plattenspielern schlenderte. Dann aber bewegte er sich knapp zwei Stunden lang nicht mehr davon weg. Geil die Musik - im Gegensatz zu den DJ Fritzen vom Atomic, die vorher mit ihrer Hopsmukke Party machen wollten, war Krush der Deus ex Machina. Kann man hier sehen.
Krush macht Gulasch aus Hiphop, schneidet bißchen Rave-Atmosphäre rein, kocht die Sache mit zwitschernden Sphären-Vogelstimmen stundenlang auf kleiner Flamme auf und schickt damit alle in eine Art Kirche. Danach braucht man erstmal nen Schnaps.

DJ Krush so privat: schreibt am liebsten Tagebücker. Ein netter Japaner von nebenan. Seine Site: hier. Mahlzeit.




Juni 14, 2001
Unser Auto ist ein Schiff

Erobique, die coole Sau. Hat uns mit seinen geilen Songs die Zeit gerettet: einen Tag und eine Nacht und einen Tag, alles im Auto und im Zelt, wir gegen alle. Die Zeit flog um ums rum, unser Auto war ein Schiff, und wir die Matrosen, der Käpten und die Blinden Passagiere.

Mit dabei: Ein gesprächiger Nasenzwerg, dem Erobique gegen den Sprechzwang einen grossen Franzosen in die Frisur räumte. Nun wirft er lange Schatten und zählt wieder Schilder am Straßenrand. Gut. Und Erobique half auch gegen die Marschmusikmasturbation der Anderen. Die sangen nachts um halb drei oder halb vier von deutschen Wiesen, grünen Jungfrauen und wenn wir in der Schänke hängen. "Alles mit Maß und Ziel", sagte meine Oma mal, als sie mich und eine Horde besoffener Freunde in unserem Haus nachts auflas. Das dachte ich mir auch in Sachen Marschmusik, also ab ins Raumschiff und nochmal die Nummer neun hören.

Erobique, die geile Sau, Was sonst noch? Musik für Kaffee und Kuchen von den Oldenburger R'n'Boys aus der Soundklitsche Kontraphon. Die sind echt lieb: malen so glitzernde Streifen auf den Briefumschlag und stecken kleine Sterne in die CD-Hülle (obwohl sie aus dem Infanterieweg kommen). Das ist das unglaublich gute an dieser CD, und die kostet auch noch ganze zehn Märker, das lässt man sich einen glitzernden Stern schon kosten.

Das mittlere daran: Die Musik ist ja nix für Kaffee und Kuchen, sondern eher für Bier und Grillparty am Isarstrand. Nachts, nach zehn. Der Sound, findet Otto, ist manchmal so ähnlich wie Oasis, ich hab vorhin gesagt: "Rockbrei". Nicht nett. Otto findet: vielleicht auch Musik für trockenen Käsekuchen und kalten Kaffee, Mahlzeit.

Unseren Freunden sei auf jeden Fall gesagt: Die Musikmacher sind gute Menschen. Mindestens. (Das steht nämlich hinten auf der CD, dass wir das sagen sollen, und wir sagen es gern. Ehrlich.) Ich werd zu Kaffee und Kuchen zwar wie bisher morgens die Faithless - Sampler - Remix - Chill - CD Back to mine hören, oder nachmittags Shallow and Profound von Yonderboi , der ebenfalls coolen Sau. Aber die Platte von den beiden Netten aus Oldenburg kommt mit an den See. Sicher.

Wir sehen uns am Strand.

Otto K. und Hardy R.






Juni 10, 2001
Neues aus'm Popland

Der neue Regen schlägt ans Fenster. Die neuen Compact Discs lehnen noch unschuldig und ungespielt in der Wand. Die neuen Blumen am Fenster riechen ihr Leben aus, noch die ganze nächste Woche lang. Die neue Woche.
Alles ist neu. Auch die Neuigkeiten aus den Gehirnen der plattenfreun.de.
Warum sollen die nicht mal was zur neuen Radiohead-Platte erzählen? Oder was Obszönes zum Beinahe-Fehlkauf der Woche (Madrugada, Noha)? Oder zur ziemlich coolen Platte von Shantel?

Ja, genau. Warum nicht mal was Neues. Ab jetzt. Ab hier. Ab.






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Kontakt:   Hardy Röde   Elsenheimer Str. 24   D-80687 München   Tel 089/578 68 220   Fax 578 68 222   e-Mail: hardy@plattenfreun.de