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Dezember 26, 2001
Tomte


Der große Thees Uhlmann und seine Band Tomte spielen auf, und zwar:

28.2.02 in Augsburg - Kerosin
22.3.02 in Erlangen - E-Werk - zusammen mit Element of Crime
26.3.02 in Freiburg - Bürgerhaus - dito
28.3.02 in Salzburg - Rockhouse - dito
29.3.02 in Wien - Planet Music - dito

- das nur natürlich ein kleiner Auszug aus dem Fahrplan. Hätte ich Thees nicht letzten Freitag im Atomic Café gesehen, ich würde nicht ahnen, dass ein Konzert mit ihm nix Friedliches ist, sondern ein Abend, an dem man sich wahrscheinlich mehr als gehörig betrinkt, Leute küsst und vollquatscht, mit denen man das normalerweise nicht täte, hinterher finanziell arm ist, sich seiner bisherigen Freunde verlustig fürchtet und einen Tag lang nur den Kopf schüttelt, wenn man an sich gestern denkt. Aber es kann sehr lustig sein. Vor allem, wenn man Thees mit allen anderen Leuten im Club vergleichen kann und für die meisten davon nichts Gutes rauskommt.




Dezember 25, 2001
Kopier mit mir

Die Blumentopf "Eins A"-CD lässt sich wirklich nicht kopieren, jedenfalls nicht mit meinem beschränkten Nerd-Verstand. Ein Zeichen: Vielleicht sollte man diese CD überhaupt nicht erst kopieren wollen.





Dezember 19, 2001
Erosound


Er ist ja grade im Studio. Aber eigentlich hat er darauf keine Lust. Er macht ja auch gerne CDs. Aber am liebsten, sagt Carsten Meyer, spielt er jeden Abend ein anderes Lied, sieht einem anderen Publikum beim Abdrehen zu und rockt sich zwei Stunden und länger die Seele aus dem Leib. Dabei entpuppt er sich als wahrer Freestyle-King und würde sogar MC Bullette in den Boden batteln. "Feier" reimt sich auf "Carsten Meyer", "Party Geil" auf "Club Zwei", "Ibiza Scheißland" auf "Wasser und Sand".

Ein Tastenhengst ist Catte, spielt vierhändig auf einem orangefarbenen Gerät mit dem Namen "Tanzanite", einer Moog-Kiste, einem Aschenbecher, einer Schachtel blauer Gauloises gefüllt mit Selbstgedrehten und auf einem Korg 800 mit halb abgebrochenen Tasten. Er sucht den Dialog, das kann man so sagen. Singt seinem Publikum ein kleines Seemannslied, solange der Sequenzer die Loops lädt, lässt sich bereitwillig "Leberknödel" nennen und würde gerne den Saal im Club 2 bestuhlen lassen: "Hockt euch doch mal hin, so hippiemäßig, hier vorne. Will was ruhigeres spielen heute abend. Mein Stuhl ist viel zu hoch."

Aber das Auditorium will nicht hocken, es will rocken, um in Cattes Reimen zu sprechen. Gesagt (gebrüllt), getan. Catte ist Sklave und spielt und wird bei jedem Versuch, die Bühne zu verlassen, von ambulanten Sicherheitskräften im Publikum an seine Geräte zurückgeschubst. Zwei ausgewachsene Chicks brüllen die ganze Zeit rum: "Nicht aufhören", "Hier", "Weiter" etc. Catte sagt: "Ich hab doch nur zwei Hände." Die Chicks: "Nein, vier!" So nette Leute hier. Eine Zweimannfront ganz vorne an der Rampe skandiert bierselig "Carsten Meyer Synthiegott". Meyer verbietet sich das und will nur weiterspielen, wenn die Crowd statt dessen "Vollere Haare als Jean-Michel Jarre" schreit. Wir stehen in der Ecke am Lautsprecher und lachen so endlos viel wie sonst nur im Teufelsrad auf der Wies'n.

Erobique-Konzert ist wie Tortenschlacht im Teufelsrad und Catte in der Mitte. Oder Fußball in der Fankurve (stelle ich mir als Nichtfan so vor): Jeder weiß, was er zu geben hat. Die Fans würden niemals an ihrem Star zweifeln, würden lieber nie mehr im Leben Bier trinken als jetzt und hier aufhören zu schreien, jetzt nachzugeben. Und der Star tut, was er tun muss: Er dribbelt die Sounds völlermäßig mit Nackenhaaren in die Maschen, einszunull, zweizunull, dreizunull und so weiter. Ein Fest. Ein Spiel dauert 150 Minuten, geht mehrfach in die Verlängerung und braucht keine Halbzeit. Der Ball ist rund und trägt ein grünes Hemd.

Die x-te Verlängerung: Wir hatten ja schon immer gefunden, dass Catte eine coole Sau ist, und hatten uns deswegen mit der Original Fan-Kamera zum Konzert begeben. Das Fanfoto nach dem Gig war Erobique und dem Otto zwar irgendwie unangenehm, Hardy nicht und außerdem musste es sein. So posierte Carsten Meyer Synthiegott mit dem roten Chick vor der Eckfahne am Korg 800 und war froh, als es vorbei war. Unseren plattenfreun.de Aufkleber hat er aber mal eingesteckt. Foto folgt.




Dezember 18, 2001
Sucht! Sucht!

Kleine Randnotiz nur: Unsere kleine Website www.plattenfreun.de ist, natürlich, berühmt. Und wird immer berühmter, seit sie im Suchindex der sehr famosen Suchmaschine Google steht.
Schlaue Zeitgenossen suchen mit Google. Schlaue Website-Betreiber kucken nach, welcher Suchbegriff auf ihre Website geführt hat. Sehr simpel.

Und das hier suchen also Leute, die am Ende die Plattenfreun.de finden:

Mikrofonform (15 mal)
Poptexte (11 mal)
popkorn (4 mal)
playlists (4 mal)
Walgesänge (3 mal)

Und dann noch so ein paar schöne Sachen:

attwenger t-shirt
Hardy Heller playlist
jagd midi signale
Bilder, Skizzen, Wappen
bilder pinoccio
das boot soundtrack erinnerungen
franz lambert bilder
Hausmusik midi aus Bayern
sinus kurven bilder
spielzeug rocket dampf

Schön, ein Teil der belebten Welt zu sein: Spielzeug, Rocket, Dampf. Walgesänge. Das Boot. Jagd Midi Signale. Franz Lambert. Genau das isses doch, woraus coole Websiten bestehen. Sucht weiter. Sucht, sucht, sucht.





Dezember 2, 2001
There's no place to hide

Wie schnell und oft doch die intellektuellen Realos, die Allesistsoschönbuntundtollundneufinder, die Versteher des flachen Landes auf die höchsten Berge tauchen und in die tiefsten Seen klettern wollen. Immer wieder machen die das, kann ja meistens nur scheiße ausgehen. Las seit langem mal wieder den "Stern", war etwas schockiert, wie bescheiden die Ansprüche und Leistungen der Wortarbeiterklasse mitunter geworden zu sein scheinen.

Verständnislos rezipiere ich einen Artikel über Maximilian Hecker in der genannten Zeitschrift, in der der Autor Oliver Link sich durch "irgendwas" gestört fühlt "an dem 24-Jährigen". Er weiß auch schon, was:
Es ist diese offen zugegebene Berechnung, mit der er sich den Mythos des Jungen von der Straße zusammengebastelt hat; ein Junge, der zugibt, 'dass "ne leichte Pennerattitüde sehr gut zum Straßenmusikanten-Image passt.
"Aha", schreibt Link angetan hinter sein Sinnieren. Hecker, die Sau, war so dreist, "dass er sich nicht vor irgendein Karstadt-Haus stellte, sondern in die Hackeschen Höfe in Berlin-Mitte", um dort seine Kopfstimme loszulassen. Und dass Hecker "nicht das Straßen-Standardprogramm" spielte,
das einen erwartet, wenn man mit Einkaufstüten aus einem Geschäft kommt. Nicht "Take Me Home, Country Roads" oder "Sweet Home Alabama". Musik, die auf der Straße funktioniert, Musik, die auf die Straße gehört.
So eine gequirlte Scheiße von einer blasierten Alleswisserei.

Herr Kollege, wenn Sie mal mühselig und beladen mit einer Einkaufstüte auf dem Kopf aus einem hippen Café in den Hackeschen Höfen treten, fröhlich ein Lied des gestürzten Barden D. pfeifend (saisongerecht: Christmas for Cowboys), und Ihnen dann der - immer traurige, vom Regen des Straßenmusikantendaseins nass und heiser gespülte - junge Barde H. seine Klappgitarre über den Rüssel haut, um sich an Ihrer Kritik und am Gesamtwerk "Stern" zu rächen - dann würden Sie sich sicher einen Augenblick lang freuen, wenn Sie den sicheren, warmen Karstadt und die CD-Abteilung "Hits der 70er, 80er und 90er und das Beste von heute" nie, nie verlassen hätten.

Nächste Themen, mein Vorschlag: "Console - der Popstar aus dem Elektroladen" und "U2 - die Popstars aus Irland", welch ersterer ja auch statt eines Laptops einen Küchenmixer benutzen könnte ("eben das Programm, das einen erwartet, wenn man betrunken in ein Rumpeln-Konzert kommt") und welch letztere doch öfter mal wieder über die miese Welt singen könnten ("Musik, die in der Zeit des Terrors funktioniert, Musik, die in die Zeit des Terrors gehört."). Ja, Herr Link. Sehen uns dann auf der Straße, ne.






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Kontakt:   Hardy Röde   Elsenheimer Str. 24   D-80687 München   Tel 089/578 68 220   Fax 578 68 222   e-Mail: hardy@plattenfreun.de