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September 21, 2002
Urlaubserlebnisse

[Stefan] Auf Bildern und in Erinnerungen festgehalten. Die letzten Jahre immer. Und dieses Jahr: keine Zeit. Kein Geld. Folglich kein Urlaub dieses Jahr. Aber es gibt ja andere Erlebnisse. Die kann man aufbauschen. Acht Wochen daheim, Wochenendausflüge und so. Die werden zum Erlebnis, zum Urlaub. Sogar eine Reise zu einem Festival bekommt dann einen höheren Stellenwert, als sie eigentlich haben sollte. Aber Hauptsache weg. Und die besten Freunde im Gepäck. Urlaubsersatzziel dieses Jahr: Das Haldern-Festival.

Jenes wartete in diesem Jahr mit einem einmaligen Line-Up auf, die 7000 Indie-Pop-Fans erwarteten viel. Die meisten natürlich auf den ersten Auftritt von Belle & Sebastian in Deutschland seit vier Jahren. Doch der Reihe nach.

Erste Band laut Plan: Millionaire. Die stehen erstmal im Stau. Dafür darf die Band X von der Talent auf die große Bühne.
The Shining. Zwei Ex-Mitglieder von The Verve haben einen unglaublichen Poser als Sänger engagiert, der sich mühevoll durch ein Set kämpft, für das ihm im Atomic Café tosender, ja frenetischer Jubel am Freitag abend sicher gewesen wäre. Wirkt hier aber nicht.
Lieber noch mal auf den Zeltplatz gehen. Ist hier ja alles nicht weit. Kleines Gelände, familiäre Atmosphäre. Saybia. Am Gesang: eine Kopie des Starsailor-Sängers. Nur dicker. Musikalisch auch ähnlich, die neueren A-Ha kommen mir in den Sinn, Saybia aber nicht wirklich zum Punkt. Schöne Melodieansätze, aber nichts, was mein kaltes Herz erwärmt.
Electric Soft Parade. Vorfreudige Spannung. Schließlich eines der unterbewertesten Alben des Jahres. Dann die Enttäuschung. Nicht gut bei Stimme ist Bruder Nummer 1, Alex White. Nach zwei Liedern dann die Bestätigung. Er entschuldigt sich. Halsweh. Verziehen. Bruder Nummer 2 Tom White bemüht sich mit Erfolg beim Gesang auszuhelfen. Bemerkenswert noch: Die vollkommene Dekonstruktion ihres "Hits": Silent To The Dark. Psychedelik. Improvisation. Über zehn Minuten. Schön.
Ian Brown. Der Held aller Anwesenden. Der Mittdreißiger ein paar Meter neben mir hat sein Stone Roses T-Shirt ausgezogen und schwenkt es ihm entgegen. Superpopstarauftritt. Tropenhut, übergroße Brille, Jacke im Militärdesign. Auf der Stelle trippelnd. Kaum Bewegung. Und auch irgendwie uninspiriert, gelangweilt, wenig bemüht seine "Stimme" gut klingen zu lassen. Nur Show. Und auch nur höflicher Applaus. Als er gegen Ende auch "F.E.A.R." noch komplett in den Sand setzt ist längst jeder Bonus aufgebraucht. Enttäuschung des Festivals.
Nach den bisherigen Auftritten des Abends keine Probleme für Supergrass. Die rocken. Und gewinnen die Freitagsetappe. Mit alt bewährten Mitteln und Liedern. Neues Album folgt bald. Freut uns sehr. Dann Savoy Grand. Ein Bruch. Der Optimismus geht, Hoffnungslosigkeit macht sich breit. Keine gute Band um diese Uhrzeit. Das ist zu schön, zu bedächtig, zu traurig. Raus hier. Die kurz nach zwei nachgereichten Millionaire verpasse ich. Waren aber gut. Habe ich mir später sagen lassen. Schlaf.

Leaves. Erste Band am Samstag. Nicht gesehen. Lieber rumhängen am Zelt. Und doch rechtzeitig drinnen.
Für: Mull Historical Society. Noch viel unterbewerteter als Electric Soft Parade. Und Sänger Colin MacIntyre hat keine Stimmprobleme. Dafür einen Keyboarder, der sein Instrument malträtiert. Im positiven Sinn. Alle Hits vom Album und auch schon neue Stücke. Hier stimmt alles. Da darf man schon mal die Gänsehaut auspacken. Barcode Bypass. Wem das jetzt nichts sagt. Hier nachlesen und Album kaufen. Bestnote.
Ausflug ins Pressezelt. Überraschung dort: Belle & Sebastian-Pressekonferenz. Gitarrist und Ab-und-zu-Sänger Stevie Jackson, Drummer Richard Colburn und Keyboarder Chris Geddes beantworten ziemlich dumme Fragen der anwesenden Journaille (kein Wunder, daß sich dieses Wort auf Kanaille reimt!). Das einzige an das ich mich noch erinnere ist die Aussage, daß sie am liebsten in Spanien und Brasilien spielen, weil dort die Leite anständig "abgehen". Selbst zu langsameren Songs wie "Fox In The Snow". Sympathisch, die Jungs. Vor allem Jackson scheint ein Clown zu sein. Der Auftritt am Abend wird es beweisen. Von weitem hören wir Joseph Arthur. Nichts verpasst.
Cooper Temple Clause sind dann für die Mund zu Mund-Beatmung des leicht angeschlagenen Publikums zuständig. Ihr Mittel: abenteuerliche Frisuren und Rock. Allerdings nicht in Großbuchstaben. Die haben sie bei ihren Clubauftritten gelassen. Trotzdem Aufgabe erfüllt. Zita Swoon sind die ideale Band, um auf den Zeltplatz zu gehen. Wir haben viel vor. Heute noch.
Zum Beispiel Gomez. Schon alte Hasen das. Die wissen ähnlich wie Supergrass Bescheid. Wie ein Set auszusehen hat. Show-Hasen sind sie zwar keine, aber Freunde. Hier ist Spaß am Werk. Und eine Akustik-Gitarre aus dem Hippie-Katalog. Und einer der un- und außergewöhnlichsten Stimmen, die ich kenne. Ben Ottewell. Klingt wie Italo-Blues-Barde Zucchero und Früher-Grunge-Heute-Nur-Noch-Rock-Sänger Eddie Vedder zusammen. Gänsehaut beim dreistimmigen Gesang. Sehr schön.
Und dann der eigentliche Headliner des Festivals. Zu sehen auch an den meisten verkauften T-Shirts. Der Grund warum alle hier sind: Belle & Sebastian. Und dann das: ein klassischer Fehlstart. Sänger Stuart Murdoch scheint sich nicht recht wohl zu fühlen. Lässt Textzeilen aus, als wüsste er sie nicht mehr. Stevie Jackson springt ein. Die Musik ist sanft, verhuscht, leise. Die Verstärker auf der Bühne sind doch aus. Nein, ist so. Die Lieder sind so schön wie auf Platte, jedoch als sie dem eigentlich flotten "Get Me Away From Here I'm Dying" komplett den Zahn ziehen, bin ich etwas traurig. Und zwar nicht fröhlich-traurig. Das muß doch besser gehen. Tut es auch. Sie werden stärker. Bei den schmissigen Songs. Und spätestens mit dem großartigen "Dirty Dream No. 2" haben sie mich mehr als versöhnt. Großen Anteil daran hat: Stevie Jackson. Schon oben erwähnt. Er macht die Show. Tanzt. Singt. Scherzt. Bringt Leben in die Bude. Super. Alles in allem doch noch eine runde Sache. Wir wissen wieder, warum wir da waren.
Nicht unbedingt wegen The Notwist. Die machen sich ja auch nicht so ganz so rar. Und sind eine Bank. Wie immer. Micha Acher hat ein Mötorhead-T-Shirt an und wippt die ganze Zeit vor und zurück. Headbanging. Könnte man fast meinen. Sympathisch. Letzte Band: Doves. Das Festival der unterschätzten Bands. In den frühen Neunzigern habe ich leider nur Roxette und Queen gekannt. Da sind mir einige Bands entgangen. Aber die Doves arbeiten daran, mein Interesse daran zu wecken. Und die werde ich mir im Herbst noch mal angucken. Deshalb jetzt auch: Zelt. Ich bin müde. Gehe vor dem Ende des Konzerts. Mich betrinken. Auf dass nicht alle Urlaubserinnerungen bleiben.




September 19, 2002
Puff Eddy

Lissn to se Biet: Wirklich lustiger Stoiber-Hiphop hier. Auch musikalisch ein Fest (tscheck out den Westcoast-Remix). Können die hier nicht gegen an.





September 18, 2002
trrrrrrrrmmer

caro sagt: "es ist geschafft! der otto hat einzug auf der offiziellen sterne homepage
(www.diesterne.de) gehalten! morgen (18.9.) alle den guten ton auf m 94,5 hören und sich mit otto in andere sphären beamen. in diesem sinne, trrrrrrmer!"

Danke für den Hinweis - und einschalten, ey: Heute, Mittwoch, 19.00 bis 20.00 Uhr. Stell die Verbindung her.




September 4, 2002
Nachtrag

Lies, was dazwischen war. Sieben Wochen Auszeit für alle.




Mieze putt

Nur der Ordnung halber, gewusst haben wir's ja eh schon seit Jahrzehnten: Napster macht die Birne aus. Weil jetzt nicht mal mehr die Bertelsmännchen was mit E-Dingsbums zu tun haben wollen. Amen, sagten wir im (damals noch verhalten optimistischen) Zündfunk im Mai, und die Napsterboys malen zum Abschied ein Katzenbild.




Nova

Heather N. im Fernsehen ist richtig gut. War gut. Bis gerade eben. Aber machtanix: Die weitere Ausbeute des offenbar unterschätztenTaubertal-Festivals ist auch in Zukunft noch zu beobachten, im Bayerischen Fernsehen, z.B. Sportis am 17.9., Beatsteaks und Emil Bulls am 1.10., und so. Ja, die In-Extremo-et-al-Scheiße ist auch dabei. Aber hier kann sich ja jeder was raussuchen.






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